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Das Tagebuch der Anne Frank – Monoper von Grigori Frid

17:30 I Anne Frank Haus Düsseldorf, Stettiner Straße 114, 40595 Düsseldorf
  • ANNE FRANK: Andrea Graff
  • KLAVIER: Sophie Sczepanek
  • INSZENIERUNG: Andreas Durban

Spieldauer: ca 70 Minuten
Altersempfehlung: ab ca 13 Jahren

Vorstellung für Jugendliche des Anne Frank Hauses Düsseldorf Garath

 

„Wenn der Krieg vorbei ist, klingt es vielleicht gar nicht mehr glaubhaft, wenn erzählt wird wie hier unser Leben war“ (Anne Frank)

Zu ihrem 13. Geburtstag im Jahre 1942 bekommt Anne Frank ihr Tagebuch geschenkt, das später zu einem der bekanntesten autobiografischen Werke des 20. Jahrhunderts werden sollte. Bereits einige Monate später spielt sich das Leben des jüdischen Mädchens ausschließlich in einem Amsterdamer Hinterhaus ab, in dem sich die Familie Frank zusammen mit einer anderen Familie zwei Jahre vor den Nationalsozialisten versteckt hält. Mittels einer bemerkenswerten Reife reflektiert Anne das Geschehen im Hinterhaus und ihre Ansichten auf das Leben. Dabei beweist sie eine enorme moralische Kraft und einen unbeirrbaren Lebenswillen. Als 1944 das Versteck verraten wird, werden alle Bewohner des Hinterhauses deportiert. Mit der Veröffentlichung des Tagebuchs durch Annes Vater, dem einzigen überlebenden Bewohner des Hinterhauses, wird die Wahrnehmung der Welt über die Verfolgung der europäischen Juden bis heute geprägt.

Ende der 1960er-Jahre schildert der russisch jüdische Komponist Grigori Frid das Schicksal Annes in seiner ca einstündigen Monooper, welche in 21 Bildern die wichtigsten Stellen aus dem Tagebuch aufgreift. Neben der literarischen Kraft der Vorlage kreiert die atonale Musik Frids eine Atmosphäre, die der Tragik des Geschehens Ausdruck verleiht.

Jenseits einer naturalistischen Ästhetik legt der Regisseur Andreas Durban in seiner Inszenierung den Fokus auf die „Zeit“, welche für Anne in ihren letzten Lebensjahren eine andere Bedeutung erlangte. Sie schleicht, rast und verdichtet sich, während ihre täglichen Tagebucheintragungen zeitliche Einheiten setzten, die den Zuhörer zwingen, die Vorgänge ihrer letzten Lebensjahre als einen zeitlich strukturierten Ablauf zu begreifen.

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